Gemeinde Öhningen
 

Museum Fischerhaus

Das Museum befindet sich in einem denkmalgeschützten Fachwerkhaus, das 1604 als Speicherbau errichtet wurde. 
Es stand im Ortskern des 1155 erstmals urkundlich erwähnten Bauern- und Fischerdorfes Wangen.
Auf Initiative des Fördervereins konnte das Gebäude vor dem Abbruch gerettet und 1986 an seinen heutigen Platz am Seeufer umgesetzt und renoviert werden. Es wurde als Museum eingerichtet und beherbergt heute zwei wertvolle archäologische und paläontologische Sammlungen.

Die Pfahlbauten von Wangen

Am Hinterhorn in Wangen befanden sich vor rund 4000 bis 6000 Jahren jungsteinzeitliche Siedlungen. Entdeckt und durch  Grabungen untersucht wurden sie ab 1856 - als erste Fundstelle am Bodensee überhaupt - durch den ortsansässigen Bauern und Ratsschreiber Kaspar Löhle. 
Bei wissenschaftlichen Untersuchungen durch das Landesdenkmalamt BW kamen Siedlungsflächen der Jungsteinzeit und der Bronzezeit zu Tage. Es konnten mehrere Kulturschichten der Pfyner Kultur (3800 bis 3500 v.Chr.) und der Horgener Kultur (3500 bis 2800 v.Chr.) nachgewiesen werden. Das Fischerhaus präsentiert eine umfangreiche Sammlung von Tongefäßen, Stein-, Knochen- und Geweihgeräten ebenso wie im Seeboden unter Luftabschluss erhalten gebliebene Getreideähren und Körner, Apfelstücke, Haselnüsse und Textilien.
Die Bestände sind teilweise Dauerleihgaben des Landesdenkmalamtes, teilweise stammen sie aus dem Besitz privater Sammler.

Das Welterbekomitee der UNESCO hat auf seiner Sitzung 2011 in Paris insgesamt 111 Pfahlbausiedlungen rund um den Alpenbogen als Welterbe gekürt – darunter auch Wangen-Hinterhorn – und in die Liste als UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen.

Die Versteinerungen der Öhninger Schichten

Vor rund 13 Millionen Jahren hatten vulkanische Aktivitäten in den Ablagerungen des Molassebeckens nördlich der Alpen einen Krater gesprengt, der sich mit Wasser füllte und so einen Maarsee bildete. In diesem Süßwassersee lagerten sich feinste Sedimente aus Kalk und Mergel ab und überdeckten auf den Boden abgesunkene Tiere und Pflanzen so, dass sie unter Luftabschluss versteinerten. Nach dem Ende der Eiszeit kamen die von den Gletschern freigelegten Kalkschichten an die Oberfläche.
Erst um 1500 begann das Kloster Öhningen in Steinbrüchen die feingeschichteten Mergel und Kalke abzubauen. Dabei stieß man auf fossile Einschlüsse, die ab 1708 wissenschaftlich beschrieben und gesammelt wurden. Über 900 Tierarten und 450 Pflanzenarten wurden unterschieden.
Im Fischerhaus befindet sich ein Querschnitt von Original-Fossil–Funden, hauptsächlich als Leihgabe aus Beständen des Naturkunde–Museums Karlsruhe. 
Zu den berühmtesten Fundstücken zählt ein Riesensalamander, der von Johann Jakob Scheuchzer irrtümlich als ein in der Sintflut ertrunkener armer Sünder beschrieben wurde.

Kunstausstellungen und aktuelle Veranstaltungen

-Museum Fischerhaus Wangen-

 Pfahlbaufunde aus dem UNESCO.Welterbe

Versteinerungen der Tiere und Pflanzen des Miozäns

Wechselausstellungen regionaler Künstler

Über aktuelle Veranstaltungen können Sie sich direkt auf der Homepage des Fördervereins unter www.museum-fischerhaus.de informieren.

 

Öffnungszeiten vom April bis Oktober

Donnerstag bis Sonntag sowie Feiertags 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr

Führungen und Sonderöffnungen

Dr. W. Mieckley 0172 179 5501

Postadresse:
Dr. Wolfgang Mieckley
Im Neusatz 3
78337 Öhningen-Wangen

 


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Donnerstagnachmittag von 14.00 bis 18.30 Uhr
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Gemeindeverwaltung
Klosterplatz 1, 78337 Öhningen
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